Möglichkeiten der Osteopathie
Die Osteopathie zählt zur Alternativmedizin und findet in Deutschland seit Ende des letzten Jahrhunderts immer häufiger Anwendung. Sie gilt als manuelle, ganzheitliche Behandlungsmethode. Ganzheitlich bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Mensch als Ganzes betrachtet wird, mit allen Teilen des seines Körpers einschließlich der Lebenssituationen. Dabei stehen nicht die Symptome sondern die Ursachen der Beschwerden im Vordergrund. Der Therapeut untersucht und behandelt ausschließlich mit seinen Händen.
Zur Veranschaulichung finden Sie hier eine kleine Auflistung von Anwendungsgebieten:
- im Bereich des Bewegungsapparates
- in der Kinderheilkunde
- und vieles mehr
Für die Osteopathie ist dieses Prinzip der gegenseitigen Abhängigkeit von Struktur und Funktion wichtig. Denn Funktionsstörungen zeigen sich als beeinträchtigte Bewegungen einer Struktur. Indem der Osteopath die Bewegungen überprüft, kann er eine Funktionsstörung feststellen. Anschließend hilft der Osteopath mit seinen manuellen Techniken der Struktur zu ihren ursprünglichen Bewegungen zurückzufinden. Stimmen die Bewegungen der Struktur wieder, dann kann diese erneut in vollem Umfang funktionieren.
Strukturen
Unser Organismus besteht aus unzähligen Strukturen, die alle miteinander direkt oder indirekt zusammenhängen. Den Zusammenhang stellen die Faszien her, dünne Bindegewebshüllen, die jede Struktur umgeben und gemeinsam eine große Körperfaszie bilden.
In der Schulmedizin finden die meisten Faszien kaum Beachtung. Für die Osteopathie sind sie dagegen von großer Bedeutung. Denn folgt der Osteopath mit seinen Händen einer Faszie, so gelangt er von einer Körperstruktur zur nächsten. Faszien verbinden auch solche Strukturen, die funktionell nichts miteinander zu tun haben. Faszien können zudem Veränderungen übertragen, wie etwa Funktionsstörungen. Dies erklärt, warum Ursachen an einer Stelle oft zu Beschwerden in ganz anderen Körperregionen führen. Funktionsstörungen können deshalb immer den gesamten Organismus betreffen.
Darum behandelt die Osteopathie nie einzelne Beschwerden oder Krankheiten, sondern immer den Patienten in seiner Gesamtheit. Nicht die einzelne Beschwerde ist wichtig, sondern, dass der Organismus als Ganzes einwandfrei funktioniert.
Behandlung
Nach ausführlicher Anamnese erfolgen Diagnose und Therapie ausschließlich mit den Händen. Der Therapeut kann bei der Untersuchung das menschliche Gewebe Schicht für Schicht ertasten. So spürt er Bewegungseinschränkungen und Spannungen auf, die er mit speziell für die Osteopathie entwickelten Techniken behandelt.
Eine osteopathische Behandlung dauert durchschnittlich 45-60 Minuten. Der Körper kann etwa zwei bis drei Wochen lang auf eine osteopathische Behandlung reagieren.
Jede neue Therapiesitzung wird individuell auf die Symptome des Patienten abgestimmt. Nach viermaliger osteopathischer Behandlung wird üblicherweise eine Besserung der Beschwerden zu verzeichnen sein. Der genaue Verlauf ist jedoch von dem Einzelfall abhängig.
Kostenerstattung
Seit Inkrafttreten des Versorgungsstrukturgesetzes Anfang 2012 erstatten immer mehr Gesetzliche Krankenkassen teilweise die Kosten für Osteopathiebehandlungen. Zurzeit (Februar 2013) beteiligen sich daran bereits mehr als 50 Kassen für gesetzlich Versicherte.
Bitte erkundigen Sie sich vorab bei Ihrer Kasse!
Nicole Frommelt
DO COE Physiotherapeutin
Schwabmünchner Straße 3
(Eingang Bahnhofstraße)
86836 Klosterlechfeld
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